Zum Hauptinhalt springen

Elektromobilität - es begann mit der PV Anlage 2017

Mitte 2017 begann eigentlich auch für uns die e-Mobilität, mit Errichtung einer PV Anlage. Danach bestellte meine Frau Agnes den Nissan Leaf ZE1 (40kWh) und bis zur Lieferung hatte ich Zeit, mich dem Laden an der PV Anlage in der Theorie zu beschäftigen.

Im März 2018 kam der Leaf und damit startete auch bei uns das dynamische Überschussladen an der heimischen PV Anlage. Die Steuerung übernahm ein Raspi mit einigen Scripten und das System funktionierte auf Anhieb sehr gut. Im Jahr 2018 war die Anzahl der privaten E-Autos noch überschaubar, und auch jene, die dynamisches Überschussladen einsetzten. Kaufbare Lösungen waren rar und sehr teuer. Unsere Lösung besteht einzig aus dem kostengünstigen Raspberry Pi, der den Fronius Smartmeter (später den AMIS Reader) zyklisch via http Request abfragt und die Wallbox mittels Modbus-over-TCP Kommandos ansteuert. Somit ein wenig Pionierarbeit in unserer Garage.

Wallbox von enercab.at mit Phoenix Contact EM-CP-PP-ETH Ladesteuerung


Nissan Leaf ZE1 (40kWh), Zero Edition in schwarz

Hausverbrauch inkl Laden (grau) und PV Erzeugung (grün)

Im Herbst 2021 wurde unser zweites Auto durch einen BEV ersetzt. Ein langstreckentauglicher Kia e-Niro Long Range 64kWh mit realistischen 455km WLTP lädt nun auch PV Strom. Die Enercab Edelstahl-Wallbox läuft immer noch und angesteuert wird sie noch mit dem gleichen Raspberry Pi 3B aus 2017.

Kia e-Niro LR "Gold" mit Frunk und abgesenktem Ladeboden von frunk.at

Der Nissan Leaf wurde nach 7 Jahren privat verkauft, er war ein treuer Begleiter ohne Probleme bzw ohne einer einzigen notwendigen Reparatur. Nissan hat leider den Anschluss aufgrund fehlender neuer Modelle verschlafen.

Der Neuzugang ist ein BYD Sealion7 RWD Comfort. BYD bietet solide Technik, sehr gute Materialen und Verarbeitung zu einem guten Preis. Der BYD lädt bei uns hauptsächlich einphasig bis zu 4,2kW und passt somit gut zu unserem Ladesetup. Ich habe bewusst nicht den AWD genommen: Der RWD bietet ausreichend Leistung bei weniger Verbrauch und ist bei der KFZ Steuer mit 40€/Monat günstiger.
Er lädt außerdem 11kW AC dreiphasig bzw. 150kW DC. (CCS)

BYD Sealion7 Comfort RWD (230kW Hinterradantrieb, 82kWh LFP Blade-Batterie)

Nach 1000km kann ich schon folgendes zum Sealion7 berichten:
+ Verbrauch bisher 17,5kWh/100km. Nur bei Autobahntempo säuft er etwas zu viel, geht Richtung 25-30kWh/100km.
+ Verarbeitung, Haptik, Geräuschdämmung, Platzangebot, Fahrwerk, Audioanlage, üppige Serienausstattung sind top, ganz wenig Hartplastik. Grüße an die deutsche Oberklasse, da gibts mehr Hartplastik um mehr Geld.
o Software und App haben ein paar Übersetzungs-Hoppalas, funktionieren aber grundsätzlich gut.
o Die Assistenzsysteme arbeiten grundsätzlich zuverlässig, ein kleines Feintuning täte ihm gut. (zB. Autobahnkurven bei Lenkassistentmodus "Sport" zittert etwas um die Kurve)
- DAB+ Empfang setzt ab und zu kurz aus, scheinbar ist bei uns der Empfang nicht der Beste
- Die aktuelle Position auf der Karte hat sich im letzten Monat bisher 2 Mal nicht aktualisiert, d.h. der Standort blieb der Startpunkt der Fahrt.

Würde ich ihn wieder kaufen bzw empfehlen? 
Ja. Er macht sehr vieles richtig, machst Spaß und kostet voll ausgestattet, das was andere in der nackten Basis kosten.